Häufig werden wir gefragt: Wie kommt es zu euren BARF-Menüs? Vor allem: Wie kreiert ihr neue Menüs aus neuen Proteinquellen oder für bestimmte Hunde? Warum führt ihr nicht diese oder jene Proteinquelle? Gerade haben wir einige Fischprodukte oder unser bereits sehr erfolgreiches Vollwertmenü Plus vom Hähnchen auf den Markt gebracht. Wir möchten euch hier einen kleinen Einblick in unsere Qualitätskriterien bei der Produktneuentwicklung und somit in unsere „BARF Küche“ bieten.
Wir machen es uns nicht leicht, bis wir ein neues Graf Barf Produkt in unseren Onlineshop und zu unseren Graf Barf Händlern bringen, denn Qualität braucht eben Zeit. Bei der ersten Idee für neue Produkte oder BARF-Menüs spielen selbstverständlich Kunden- und Händlerfeedback, das wir kontinuierlich sammeln und auswerten, eine große Rolle.
Wir bekommen oft Anregungen oder Fragen, ob wir nicht bestimmte Produkte in unser Sortiment aufnehmen möchten. Vor allem unsere Händler geben uns kostbares Feedback, da keiner so nah am Endverbraucher agiert wie unsere Berater vor Ort. Auch dieses Jahr sind wieder einige Neuprodukte geplant bzw. gibt es diese bereits zu kaufen, wie unsere neuen Fisch- oder Hähnchenprodukte.
Qualität vor Schnelligkeit
An erster Stelle steht dabei, dass wir unsere Produkte auf Herz und Nieren prüfen. Insbesondere nehmen wir von der Herkunft der Grundzutaten – wie Fleisch, Innereien, Knochen, Gemüse oder Obst – über den Lieferanten bis hin zu den einzelnen Produktionsschritten alles genau unter die Lupe. Da gibt es viele wichtige Schritte zu beachten, bevor der perfekte Würfel dann im Napf landet. Diese Zeit nehmen wir uns gerne, denn höchste Qualität und Sicherheit sind unser Antrieb.
Nach der Einführung unserer Fleischsorten Rind und Lamm wollten wir ein BARF-Menü aus einer weiteren Proteinquelle in unser Sortiment aufnehmen. Bei der Auswahl dieser Proteinquelle war uns wichtig, dass wir ein komplettes Menü daraus zusammenstellen konnten, eine entsprechende Fleischqualität haben und die Lieferketten passen. Die Suche nach einem geeigneten Lieferanten nach unseren Kriterien spielt bei allen unseren Produkten eine ganz zentrale Rolle.
So kam es zu unserem Graf Barf Vollwertmenü Plus vom Hähnchen – ein kleiner Überblick der Stationen unserer Produktentwicklung
Bei unserer Proteinquelle Hähnchen haben wir zuerst unsere Einzelkomponenten vom Hähnchen eingeführt. Mit Sorgfalt haben wir hier die Schweiz als Herkunftsland ausgewählt, da die Schweiz eines der wenigen noch „salmonellenfreien“ Länder ist. Hier gelten im Geflügelbereich strengere Vorschriften als in Deutschland. Ideal für unsere Produkte aus rohem Fleisch!
In unserem wöchentlichen Team-Meeting mit der Geschäftsleitung von Graf Barf wurde dann die Idee, ein Menü aus unseren Hähnchen-Einzelkomponenten zu entwickeln, auf die Tagesordnung gesetzt, weil viele unserer Kunden schon danach fragten. In der Regel wird dann ebenfalls hier die Entscheidung zur Umsetzung getroffen. So auch diesmal. Wir überprüften danach sofort, ob unser Lieferant dafür geeignet war. Denn es macht natürlich einen Unterschied, ob man ein Einzelprodukt produziert oder ein ganzes Fertig-Menü.
Wenn das passt, rechnet und plant unser Qualitäts-Management auf wissenschaftlicher Basis nach FEDIAF eine passende Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile, denn wir stellen unsere fertigen BARF-Menüs nach Nährwertempfehlungen der FEDIAF (The European Pet Food Industry Federation – Empfehlung Nährwerte für den täglichen Bedarf) zusammen. Dies ist quasi unser Barf Rezept für die neue Sorte.
Danach werden diese berechneten Bestandteile als Testmischung ins Labor geschickt und analysiert. Wenn diese bei der ersten Analyse passen, geht’s weiter. Wenn das nicht der Fall ist, muss nachgebessert werden, bis alles passt ?. Mit viel Genauigkeit gehen wir diesen Entwicklungsweg, denn er ist unsere Basis für eine ausgewogene und artgerechte Hundeernährung.
Sobald wir die perfekte Rezeptur gefunden und wir das Go von unserem Qualitäts-Management haben, starten wir Fütterungstests mit allen Graf Barf Hunden. Die „Test-Esser“ sind unsere Hunde sowie die Fellnasen der Geschäftsleitung – unter anderem natürlich Puschel, der vielleicht dem einen oder anderen schon bekannt ist ?. In ausgewählten Fällen haben wir auch schon Futtertests mit Hunden unserer Kunden gemacht. Das war beispielsweise bei unserem Reisemenü der Fall.
Nun sind wir schon fast auf der Zielgeraden: Deshalb läuft parallel bereits die Planung aller Marketingmaßnahmen an, und es muss ein passender Beutel designt werden. Denn: Ein neuer Beutel hat teilweise 8 bis 10 Wochen Lieferzeit. Auch wenn es banal klingt, genau das stellt häufig am Ende eine Herausforderung dar: alles zeitlich genau zu planen.
Damit ihr das neue Produkt dann auch gleich in unserem Onlineshop kaufen könnt, beginnt die Koordinierung der Artikelanlage in unserem System sowie die Planung eines „Go-Live“-Termins mit allen Werbekanälen ebenfalls zeitgleich.
Sind die neuen Produktbeutel dann bei uns eingetroffen, wird das Produkt produziert und abgepackt. Das ist immer noch nach monatelanger Arbeit ein toller Moment für uns alle ? Denn bei der Produktentwicklung eines neuen BARF Menüs kann von der Idee bis zum Verkaufsstart schon mal schnell ein dreiviertel bis ein Jahr vergehen. Bei Einzelkomponenten wie unseren Fischprodukten sieht das anders aus. Wenn wir einen geeigneten Lieferanten gefunden haben und die Qualität passt, kann das Produkt nach der Festlegung des Produktionsdurchlaufes schnell zum Verkaufsstart freigegeben werden.
Wichtig für euch zu wissen: Die Nährwerte aller Menüs sowie Einzelkomponenten werden vorab durch ein unabhängiges Labor geprüft und analysiert. Vorher geht kein Produkt in den Verkauf. Die Passgenauigkeit der Zusammensetzung ist für uns das A und O.
Der Kölner sagt: „Jede Jeck is anders.“ Wir sagen: „Jeder Hund ist anders.“
Jeden Hund gesund und natürlich zu ernähren, das ist unser Ziel. Denn nicht jedes Hundefutter ist für jeden Hund gleich gut geeignet. Ein Welpe oder Junghund benötigt beispielsweise eine andere Zusammensetzung des Futters bezüglich des wichtigen und ausgewogenen Calcium-Phosphor-Verhältnisses für sein Wachstum als ein ausgewachsener Hund. Ein Senior kann vielleicht ganze Knochen nicht mehr gut kauen. Eine Fellnase einer kleinen Hunderasse sind unsere Würfel und Vollwertmenü-Beutel zu groß bzw. zu viel. Ein anderer Hund hat von Haus aus eine Unverträglichkeit gegen Rindfleisch. Nach und nach hat sich so unser Angebot an Menüs zielgerichtet erweitert. Und seid gespannt, wir bleiben weiter am Ball…
Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen: Die Graf Barf Menüs – unsere Menü-Welt
Welches Menü zu eurem Hund passt, erfahrt ihr mit unserem Graf Barf Produktberater