Silvester mit Hund: Tipps gegen Angst & Stress – inklusive Checkliste für eine ruhige Nacht
Mit der richtigen Vorbereitung und viel Empathie wird Silvester auch für Ihren Hund zu einem sicheren, ruhigen Jahresabschluss – ganz im Sinne von Graf Barf: Natürlich. Artgerecht. Vertrauenswürdig.
Silvester mit Hund: Tipps gegen Angst & Stress – inklusive Checkliste für eine ruhige Nacht
Für viele Menschen ist Silvester ein Fest der Freude – für Hunde jedoch oft ein Ausnahmezustand. Knallgeräusche, Lichtblitze, ungewohnter Trubel und ein veränderter Tagesablauf können bei sensiblen Tieren zu Panik, Unruhe oder sogar gesundheitlichen Problemen führen. Damit Ihr Hund die Silvesternacht möglichst ruhig und sicher erlebt, ist eine gute Vorbereitung das A und O.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie Ihren Hund durch den Jahreswechsel begleiten – mit viel Einfühlungsvermögen, einer stressfreien Umgebung und einer praktischen Checkliste.
Warum Hunde an Silvester besonders gestresst sind
Hunde haben ein feineres Gehör als Menschen – und können Geräusche bis zu viermal lauter wahrnehmen. Das Knallen von Böllern, das Pfeifen von Raketen und das Zittern der Fenster kann auf sie beängstigend und bedrohlich wirken. Selbst Hunde, die im Alltag gelassen wirken, reagieren an Silvester häufig mit:
- Hecheln, Zittern oder Unruhe
- Versteckverhalten
- Winseln oder Bellen
- Appetitlosigkeit
- Fluchtversuchen oder aggressivem Verhalten
Auch langfristige Stressfolgen wie Magen-Darm-Probleme oder Schlafstörungen sind möglich – besonders, wenn der Hund bereits in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Was Sie vor Silvester beachten sollten
Je früher Sie mit der Vorbereitung beginnen, desto besser. Schon ab Mitte Dezember können Sie Ihrem Hund helfen, sich an ungewohnte Geräusche zu gewöhnen und Vertrauen aufzubauen. Das können Sie tun:
- Geräusch-CDs oder YouTube-Videos mit Silvesterklängen abspielen – in niedriger Lautstärke und mit positiver Verknüpfung (z. B. während des Fütterns).
- Entspannende Rituale etablieren – regelmäßige Spaziergänge, gemeinsame Ruhezeiten, entspannte Spielphasen.
- Beruhigende Nahrungsergänzungen wie Bachblüten, Baldrian einsetzen.
Silvesterabend: Der richtige Umgang mit Ihrem Hund
Am 31. Dezember sollten Sie den Tag möglichst ruhig und vorhersehbar gestalten. So schaffen Sie eine sichere Umgebung und vermeiden Überforderung.
Tipps für den Silvesterabend:
- Lange Gassirunde am Nachmittag – am besten an ruhigen Orten und mit Leine und Geschirr.
- Fenster und Rollläden schließen, damit Lichtblitze und Geräusche abgeschirmt werden.
- Musik oder Fernseher anlassen, um die Knallgeräusche zu übertönen.
- Einen Rückzugsort schaffen, z. B. eine abgedunkelte Box, das Schlafzimmer oder einen abgetrennten Raum mit vertrauter Decke.
- Den Hund nicht alleine lassen – Ihre Nähe gibt Sicherheit. Bleiben Sie ruhig und gelassen.
Ganz wichtig: Reagieren Sie nicht übertrieben tröstend oder nervös – das verstärkt die Angst. Stattdessen: souveräne Präsenz zeigen, da sein, ohne zu dramatisieren.
Was Sie vermeiden sollten
- Spaziergänge nach Einbruch der Dunkelheit
- Böller in der Nähe des Wohnortes
- Hektik, laute Partymusik oder viele Gäste
- Beruhigungsmittel ohne Rücksprache mit dem Tierarzt
- Konfrontation mit Feuerwerk – auch aus Neugier oder zum „Desensibilisieren“
Checkliste: Sicher durch Silvester mit Hund
- ✓ Rückzugsort mit Decke/Körbchen vorbereitet
- ✓ Geräuschtraining begonnen (mind. 1–2 Wochen vorher)
- ✓ Ergänzungen wie beruhigende Kräuter oder Öle bereitgestellt
- ✓ Adressanhänger am Halsband aktualisiert
- ✓ Letzter Spaziergang am frühen Nachmittag
- ✓ Fenster, Türen und Rollläden geschlossen
- ✓ Hintergrundmusik oder TV an
- ✓ Leckerlis/Kausnacks zur Ablenkung vorbereitet
- ✓ Hund nicht alleine lassen – am besten gemeinsam den Abend verbringen
Extra-Tipp: BARF als Unterstützung für mehr Gelassenheit
Die Ernährung beeinflusst nicht nur die körperliche, sondern auch die emotionale Gesundheit Ihres Hundes. Eine ausgewogene BARF-Ernährung mit hochwertigen Fetten, ausreichend Proteinen und natürlichen Zusätzen wie Magnesium oder Tryptophan kann helfen, den Hund innerlich zu stabilisieren. Ergänzend bieten sich spezielle Kräuter wie Melisse, Lavendel oder Hopfen an, die stressmindernd wirken – ideal als BARF-Zusatz im Dezember.
FAQ – Häufige Fragen rund um Silvester mit Hund
Sollte ich meinem Hund an Silvester Beruhigungsmittel geben?
Nur nach tierärztlicher Rücksprache. Leichte, pflanzliche Mittel oder BARF-Ergänzungen sind meist ausreichend – chemische Medikamente nur im Ausnahmefall und individuell dosiert.
Was tun, wenn mein Hund trotzdem Panik bekommt?
Nicht schimpfen, aber auch nicht übermäßig trösten. Bleiben Sie ruhig, sprechen Sie mit sanfter Stimme und bieten Sie Schutz durch Nähe. Ziehen Sie für kommende Jahre ein gezieltes Training mit Hundetrainer:in in Betracht.
Kann ich mit meinem Hund an Silvester verreisen?
Wenn möglich, ja – in ruhigere Gegenden oder ins Ferienhaus. Viele Hunde profitieren davon, der Knallerei zu entkommen. Wichtig: Frühzeitig planen und an die neue Umgebung gewöhnen.
Wie erkenne ich, ob mein Hund unter Silvesterstress leidet?
Typische Anzeichen sind Hecheln, Zittern, Rückzug, übermäßiges Lecken oder Winseln. Auch Appetitlosigkeit oder Durchfall am Folgetag können Hinweise auf Stress sein.
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