
Wie stelle ich meinen Hund auf Barfen um?

Der Wunsch nach einer natürlichen, artgerechten Ernährung bringt viele Hundehalter:innen früher oder später zum BARFen. Doch der Umstieg von Trocken- oder Nassfutter auf rohes Fleisch wirft oft Fragen auf: Wie beginnt man richtig? Was muss beachtet werden? Und wie gewöhnt sich der Hund am besten an die neue Fütterung?
Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Geduld ist die Umstellung unkompliziert – und für viele Hunde der erste Schritt zu mehr Vitalität, besserer Verdauung und spürbarem Wohlbefinden.
Warum sich der Umstieg auf BARF lohnt
BARF – biologisch artgerechtes rohes Futter – basiert auf dem natürlichen Beuteschema von Hunden. Im Napf landen hochwertiges Muskelfleisch, Innereien, Knochen, etwas Gemüse und gesunde Öle. So erhält Ihr Hund alle wichtigen Nährstoffe in ihrer ursprünglichen, unverarbeiteten Form – ganz ohne künstliche Zusätze, Zucker oder minderwertige Füllstoffe.
Hunde, die gebarft werden, profitieren häufig von glänzendem Fell, besserer Verdauung, weniger Zahnstein und einem stabilen Immunsystem. Auch Unverträglichkeiten lassen sich durch die gezielte Auswahl der Zutaten oft deutlich besser in den Griff bekommen.
Schritt-für-Schritt zur erfolgreichen Umstellung
1. Vorbereitung ist alles
Bevor Sie loslegen, sollten Sie das aktuelle Gewicht, die Aktivität und eventuelle gesundheitliche Besonderheiten Ihres Hundes kennen. Daraus lässt sich die tägliche Futtermenge berechnen – in der Regel sind das 2–3 % des Körpergewichts.
Erstellen Sie einen einfachen Fütterungsplan oder nutzen Sie ein hochwertiges BARF-Komplettmenü, um die Umstellung so stressfrei wie möglich zu gestalten.
2. Sanfte oder direkte Umstellung?
Bei gesunden, erwachsenen Hunden ist eine direkte Umstellung meist problemlos möglich: Sie hören morgens mit dem alten Futter auf – und beginnen abends mit BARF.
Für empfindliche Hunde oder Senioren empfiehlt sich eine schrittweise Umstellung über mehrere Tage. Um die Umstellung so sanft wie möglich zu gestalten, empfehlen wir unser Einsteigerpaket. In den ersten drei Tagen füttern Sie nur Muskelfleisch in Kombination mit unserem leicht verdaulichen Obst- und Gemüsemix für Hunde. Ab dem vierten Tag können Sie eine zusätzliche Proteinquelle wie unseren Blättermagen grün hinzufügen. Ab dem fünften Tag beginnen Sie mit der Fütterung unseres Sensitivmenüs.
3. Weniger ist mehr – besonders zu Beginn der Fütterung bei empfindlichen und älteren Hunden
Gerade in den ersten Tagen sollte das Futter einfach und leicht verdaulich bleiben. Verzichten Sie zunächst auf Innereien, Knochen oder zu viele Zusätze. Bewährt hat sich eine Mischung aus reinem Muskelfleisch mit etwas püriertem Gemüse und Öl. Sobald sich die Verdauung stabilisiert hat, können weitere Bestandteile schrittweise ergänzt werden.
4. Beobachten, anpassen, stabilisieren
Nicht jeder Hund reagiert sofort positiv – leichte Umstellungssymptome wie weicherer Kot oder mehr Speichelbildung sind in den ersten Tagen nicht ungewöhnlich. Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund gut beobachten und bei Unsicherheiten gezielt reagieren: lieber eine Zutat wieder reduzieren als zu schnell zu viel verändern.
Nach etwa zwei bis drei Wochen ist der Verdauungstrakt in der Regel auf BARF eingestellt – und Sie können den Plan langfristig optimieren.
FAQ – Häufige Fragen zur Umstellung auf BARF
Wie erkenne ich, ob mein Hund BARF gut verträgt?
Ein gesunder Appetit, normales Gewicht, fester Kot und ein aktives Verhalten sind gute Zeichen. Auch ein glänzendes Fell und weniger Mundgeruch sprechen für eine gelungene Umstellung.
Sollte ich sofort alle BARF-Komponenten füttern?
Besser nicht. Starten Sie mit wenigen Zutaten und bauen Sie die Ration nach und nach auf. So lässt sich besser erkennen, was Ihr Hund gut verträgt.
Wie lange dauert die Umstellung im Durchschnitt?
Bei gesunden Hunden ist die Umstellung meist in wenigen Tagen abgeschlossen. Empfindlichere Tiere benötigen ein bis zwei Wochen – manchmal etwas länger.
Kann ich BARF mit Trockenfutter mischen?
Davon wird in der Regel abgeraten. Die Verdauungszeiten sind sehr unterschiedlich, was zu Problemen führen kann. Wenn nötig, sollten die Fütterungen zeitlich getrennt erfolgen.
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